Volleyball Gebesee: Chance vergeben!

Am vergangenen Sonntag hatten die Volleyball-Damen in eigener Halle alle Möglichkeiten einen Platz in der Tabelle nach oben zu rutschen. Doch stattdessen fielen sie mit gleich 2 verlorenen Spielen und insgesamt nur einem gewonnen Satz um eine Position auf Platz 5 der Tabelle zurück. Anstatt den Gastgebern freuten sich die Mannschaften aus Schmalkalden (3:0) und Weimar (3:1) über ihre Erfolge!
Bereits zu Beginn des ersten Spiels gegen Schmalkalden wollte nichts so richtig funktionieren, auf Seiten Gebesees. Mit verschlagenen Angaben, zu weiten Angriffen und einer mangelhaften Abwehr nahmen sich die Gastgeber selbst die Chance zu einem Satzerfolg. Zuletzt liefen sie den Punkten der anderen nur noch hinterher, verkürzten zwar noch auf 2 Punkte Abstand, doch für den letzten Schliff zum Erfolg fehlte ihnen wohl die Courage und so verlor Gebesee den ersten Durchgang mit 23:25.
Und auch im zweiten Satz zeigten die Blau Weißen nichts von Ihrem Können. Der Durchgang schien wie ein Abbild des ersten. Wieder gingen die Schmalkaldener in Führung, wieder erwachten die Blau Weißen erst zu spät, kämpfen sich dann nochmals vor. Und auch hier ging der Satz erneut an die Gäste (22:25).
Und selbst der dritte Satz brachte nicht den erwünschten Umschwung für die Gebeseer. Erneut gingen die Blau Weißen zu zaghaft an die Bälle und offenbarten stellenweise große Schwierigkeiten in der Annahme. Ein Zuschauer brachte das Gezeigte schließlich auch lautstark auf den Punkt: Die Mannschaft auf dem Feld agiert einfach nicht als Team! Letztendlich entschieden Einzelleistungen die Punkte, die im dritten Satz noch spärlicher ausfielen als zuvor. Und auch Trainer Lüttge konnte seinen Damen an dieser Stelle nicht mehr weiterhelfen und nur zuschauen, wie sie auch im dritten Satz sang- und klanglos mit 25:16 (0:3) untergingen.
Im ersten Satz des zweiten Spiels gegen Weimar dagegen schien eine ganz andere Gebeseer Mannschaft auf dem Feld zu agieren. Mit jeder Menge Leidenschaft und Schwung erspielten sie sich immer wieder Punkte gegen die nicht nur starken sondern auch körperlich überlegenen Weimarer. Und auch diese schienen ganz überrascht von der Einsatzbereitschaft und der plötzlich zutage tretenden Zielstrebigkeit ihrer Gegner. So verlief das Spiel lange Zeit Kopf an Kopf, bis Gebesee sich schließlich ein Herz fasste und mit einer fünf Punkte- Serie den ersten Satz mit 25:20 beendete.
Na, bitte! Endlich schienen die Gebeseer nicht nur den Erfolg, sondern auch den Spaß am Spiel wieder entdeckt zu haben. Mit starken Hinterfeldangriffen, vor allem von Kapitän Sandra Köditz oder Mittelfeldangreiferin von Sissy- Marie Bäumer setzen sie die Weimarer auch im zweiten Satz unter Druck. Doch auch diese liesen nicht locker und kämpfen zielstrebig um jeden Ball. Jedoch waren es die Gastgeber, die gegen Ende sogar schon mit 21:17 führten und kurz vor den erneuten Erfolg standen. Nur leider kamen sie nicht dazu den Satz für sich zu beenden. Mit einem verpatzten Angriff da, einer mangelhaften Annahme hier und einem schlechten Block dort ermöglichten sie den Weimarern sich nicht nur heranzukämpfen, sondern sogar zu überholen und den geschenkten Aufschwung bis zum Satzende bei 25:22 für Weimar aufrecht zu erhalten.
So langsam bemerkte man, wie die Kräfte und die Konzentration auf Seiten der Gebeseer nachließen. Wie zuvor waren auch die Punkte im dritten Satz hart umkämpft und das Aufschlagrecht wechselte ständig die Seite. Erneut prägten lange, kräftezehrende Ballwechsel das Spiel, bei denen oft die Blocksituationen am Netz über wichtige Punkte entschieden. Denn vor allem hier machten sich die Unterschiede bemerkbar. Während der Weimarer Block sich gut zusammenfügte, hatte der Gebeseer so einige Probleme. Mal ging ein Angriff vom Block ins aus, mal fand der Gegner das Loch im Block und zu oft riss der Block den Ball selber auf eigener Seite mit nach unten. So konnte Weimar letztendlich auch den dritten Satz für sich entscheiden.
Den vierten Satz dominierten die Gäste dann schließlich von Beginn an. Behutsam bauten sie den Vorsprung vor Gebesee über den gesamten Satz immer weiter aus. Für so einen stark agierenden Gegner fehlte den Gastgebern letztendlich die Puste und die Konzentration. Trotz der spielentscheidenden Niederlage von 25:17 im vierten Satz (3:1 für Weimar) waren die Gebeseer letztendlich glücklich zumindest ihr Bestes gezeigt und mit den starken Weimarern mitgehalten zu haben. Und auch der Trainer der Gäste gestand ein, dass es ein hartes Spiel für seine Damen war.
Das letzte Punktspiel der Blau Weißen führt sie zum Nikolaustag nach Jena, wo sie am Nachmittag gegen den VSV antreten und sich hoffentlich mit einem Erfolg in die Winterpause verabschieden können.
Es spielten: Angelina Sann, Sissy-Marie Bäumer, Nadine Urinski, Carolin Kaufhold, Sandra Köditz, Wibke Schmidt, Anja Müller, Julia Thierfelder, Melanie Konrad.

Carolin Kaufhold
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