Ein unglückliches Ende
Gut begonnen, aber stark nachgelassen haben die Damen von Trainer Lüttge am Wochenende. Zu gast beim Stützpunkt Erfurt gewannen sie die ersten beiden Sätze, gaben die anderen beiden ab und unterlagen schließlich im entscheidenden Tie Break mit 3:2 Sätzen.
Mit acht Spielerinnen, aber ohne Trainer Lüttge, traten die Blau Weißen schon am Samstagvormittag gegen den Tabellenverfolger Stützpunkt Erfurt an.
Die jungen Spielerinnen des Sportgymnasiums zeigten zwar beim Einspielen starke Angriffe, konnten damit in den ersten beiden Sätzen aber nicht so viel gegen Gebesee ausrichten. Die Blau Weißen stellten einen starken Block. Gebesees Mittelblockerin Sissy- Marie Bäumer durchschaute oft das schnelle Spiel der Gäste über die Mitte und stoppte einige Angriffe ihrer Kontrahenten bereits über der Netzkante. Ebenfalls die Abwehr von Blau Weiß funktionierte gut. Die angenommenen Aufschläge fanden den Weg zur Zuspielerin und im Angriff wurden die Bälle, wenn auch manchmal erst im zweiten oder dritten Anlauf, im Feld der Gastgeber untergebracht. So gelang es den Gästen sich schnell eine Führung herauszuspielen, im ersten, wie auch im zweiten Satz. Dennoch blieben die jungen Erfurterinnen immer an Blau Weiß dran. Dabei profitierten sie vor allem von einigen verschlagenen Angaben, aber auch Angriffen der Gäste. Trotzdem dominierte Gebesee in beiden Fällen das Spiel und gewann den ersten Durchgang mit 25:20 und den zweiten mit 25:22.
Im dritten und vierten Satz zeigten die Stützpunkt- Mädels dann, dass man sie auf keinen Fall unterschätzen darf. Gebesee hatte nun zunehmend Schwierigkeiten die Longline- Angriffe der Erfurter Außenangreifer zu stoppen. Mal kam der Block zu spät und mal stand die Abwehr auf der Linie zu weit vorn. Außerdem hatte Gebesee plötzlich große Probleme im Angriff. Zu viele Bälle kamen gar nicht erst über die Netzkante hinaus, sondern prallten von Netz ab und landeten wieder im eigenen Feld. Geschlagene Bälle, die über das Netz kamen, wurden dagegen gut von der Erfurter Damenmannschaft abgewehrt und selbst als Angriff verwertet. Dennoch gab es im dritten und im vierten Satz ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Gastgebern und Gästen. Mit ein paar starken und überlegten Aktionen hätte Gebesee zu jedem Zeitpunkt die Übermacht über das Spiel gewinnen können. Doch Blau Weiß reagierte nun zu viel, anstatt selbst zu agieren. So gaben die Gästen den dritten und vierten Satz mit 25:23 an Stützpunkt ab.
Nach einer Stunde und 45 Minuten sollte nun der Tie Break die Entscheidung bringen. Doch auch hier fehlte Blau Weiß die letztendlich Dominanz und der Wille zum Sieg. Vor allem im Angriff brachten sie die Bälle letztendlich nicht runter, dennoch führten die Gastgeber zu Beginn. Mit erst einem, später zwei Punkten Vorsprung lagen sie knapp vorne. Beim Spielstand von 12:14 vergaben die Gäste dann ihren ersten Satzball, bei 13:14 ihren zweiten. Die Annahme der Gäste nahm zusehends ab und letztendlich verschenkten sie den fünften Satz noch mit 16:14 an die Erfurterinnen. Diagonal- Spielerin Sandra Köditz sprach am Ende aus, was alle dachten: „Das hätte wirklich nicht sein müssen!“
Zum letzten Spiel des Jahres sind die Damen von Blau Weiß am dritten Adventssonntag zugast beim VSV Jena. Dieser rangiert momentan zwei Plätze unter Gebesee. Zum Jahresausgang erhofft man sich nun ein glücklicheres Ende.
Es spielten: Angelina Sann, Anja Müller, Sissy- Marie Bäumer, Sandra Köditz, Nadine Urinski, Carolin Kaufhold, Wibke Schmidt, Julia Thierfelder.
Carolin Kaufhold
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