Zu spät begonnen und zu früh aufgehört

Zugast bei Post Erfurt vergab Blau Weiß am Samstag die ersten zwei Sätze, verkürzte dann aber auf 1:2 und glich dann mit 2:2 aus. Im Tie Break vergaben die Gäste dann aber doch noch die Chance auf den Sieg.
Den ersten Satz gegen Post Erfurt begannen die Gebeseer sehr konzentriert. So gelang es Blau Weiß sich schnell mit ein bis zwei Punkten von den Kontrahenten abzusetzen. Doch Erfurt holte diesen kleinen Vorsprung schnell wieder auf. Bei 13:13 nahm Trainer Lüttge dann die erste Auszeit, um die Punktereihe der Hauptstädter zu unterbrechen. Obwohl Gebesee den nächsten Punkte erkämpfte, gelang es Erfurt dennoch sich im weiteren Spielverlauf mit zwei Punkten abzusetzen. Aber nun schaffte Gebesee den Ausgleich bei 21:21. Es folgten umstrittene Punkte, bei denen sich schließlich die Gastgeber knapp mit 25:23 durchsetzten.
Anstatt jetzt erst recht zu kämpfen, verspielten die Gebeseer viele Punkte im zweiten Satz durch mangelhafte Annahmen. So richtig kamen die Gäste nicht mit der niedrigen Hallenhöhe der Schillerstraße zurecht. Immer wieder mussten die Spielzüge der Blau Weißen abgepfiffen werden, da die Annahmen die Hallendecke touchierten. Damit verschenkte Gebesee während des Spiels immer wieder wertvolle Punkte an Post. Etwas entmutigt und enttäuscht von sich selbst vergab Blau Weiß letztlich schon frühzeitig die Chance auf den Satzgewinn mit 25: 12 an die Gastgeber.
Im dritten Durchgang wollten die Damen um Trainer Lüttge nun aber endlich beweisen, dass sie mehr können. Mit Zuspielerin Anja Müller am Aufschlagpunkt gelangen ihnen mehrere Punkte infolge. So war Post gezwungen beim Punktestand von 0:5 bereits die erste Auszeit zu nehmen. Obwohl der folgende Punkt schließlich an Erfurt fiel, gab Blau Weiß seine Führungsrolle nicht wieder her. Lüttges Damen hatten sich endlich an die niedrige Halle gewöhnt und zeigten das auch. Einer guten Annahme folgte meist auch ein guter Angriff. Ohne locker zu lassen behielt Gebesee seinen Vorsprung bis zum 25:19 Satzgewinn bei.
Im vierten Durchgang fanden sich die Gäste plötzlich in der Rolle von Post im vorherigen Satz wieder. Nach fünf schlechten Annahmen musste nun Trainer Lüttge bei 0:5 eine Auszeit nehmen. Und auch danach verschenkte Blau Weiß noch zwei weitere Punkte an Post. Doch anstatt zu resignieren, nahmen die Gebeseer Damen ihren ersten Punkt des vierten Satzes bei 1:7 als Startschuss für eine zielstrebige Aufholjagd. Unermüdlich kämpfte Gebesee nun um jeden Punkt. Es entstanden lange Ballwechsel und immer wieder gelang es Erfurt die Bälle von Blau Weiß wieder abzuwehren und auf die Gebeseer Seite zurück zu schicken. Doch Gebesee hielt stand. Und wenn der Ball nicht beim ersten oder zweiten Angriff auf dem Feld Erfurts runterging, dann aber zumindest im dritten oder vierten. Beim 16:16 hatte Blau Weiß die Gastgeber eingeholt. Ab da wechselte das Angaberecht immer wieder die Seite. Schließlich gelang es Gebesee sich mit zwei Punkten abzusetzen. Nachdem Post den ersten Satzball der Gäste bei 22:24 noch abwehren konnte, gelang es Blau Weiß den zweiten mit 25:23 zu verwandeln.
Zu Beginn des Tie Breaks hatten die Gebeseer dann zunächst etwas Pech. Mal sprang der Ball vom Block unglücklich ins Aus, mal missglückte die Annahme und mal landete der Angriff knapp im Aus. So vergab Blau Weiß gleich zu Beginn rare Punkte. Zusätzlich sorgten die Schiedsrichter durch einen Fehler im Protokoll für Unruhe zwischen den Mannschaften. Nachdem Post bereits mit 5:1 führte gelang es Blau Weiß zwar den Abstand nicht größer werden zu lassen, doch die Aufholjagd gestaltete sich schwierig. Die Abwehr und auch der Block der Gastgeber standen einfach zu gut. Gebesee bekam erneut große Schwierigkeiten den Ball im gegnerischen Feld unterzubringen. Zudem zeigte Gebesee erneut Probleme mit der Hallenhöhe. So vergab Blau Weiß den Tie Break äußerst unglücklich mit 5:15. Mit acht verlorenen und sieben gewonnenen Spielen findet sich Gebesee nun auf Platz Sieben der Tabelle wieder.
Es spielten: Julia Thierfelder, Melanie Konrad, Wibke Schmidt, Carolin Kaufhold, Anja Müller, Nadine Urinski, Sandra Köditz, Sissy- Marie Bäumer und Nadja Köhler.

Carolin Kaufhold

Archiv zurück